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مانی
Einige Gedichte von Mani
تاريخ نگارش :
۲۶ آذر ۱٣٨۴
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Einige Gedichte von
Mani
Ins Deutsch übertragen mit
Peter Schütt
GRABSTEIN
Sieben Tote
mit versengten Haaren
In Säregen vorbeigetragen
Sagt. Getötete,
wie duftet die faulende
Seerose
Gebrochene Weidenbäume
Zerfurchten ihre Wangen
Vor lauter Trauer
Sagt, Mädchen,
wie duftet die faulende
Seerose
Leichenstrarre
Gesichter von sieben Müttern
Mutter,
zum Fenster hinausgelehnt,
sag mir,
wie
duftet die faulende
Seerose
MIT LEEREN BECHERN
Mit leeren Bechern
Sind wir vom Strand
Zurückgekommen
Die Sonne am Himmel
Haben wir nicht gesehen:
Verbrannte Stunden
Ohne zu trinken
Haben wir die Quelle
Verlassen, aus der
Alle Lieder fließen
Vom Himmel regnete
Die Schönheit auf uns
Herab, doch wir wollten
Uns nicht Nass machen:
Feige Herzen
Die Sterne hingen
Herab wie die Äpfel am Baum
Der Mond war nah
Wie das Lächeln eines Kindes
Doch wir griffen nach
Dem Wind, der vorüberweht,
der verweht…
Die Becher
Sind leer zurückgekommen
Vom Strand, und keiner weiß
Dass sie leer sind.
BÄUME IM STURM
Mein kleines Gedicht
Wird auf Deinen Lippen schön,
wenn Du es flüsterst.
Deine Stimme gibt dem,
was ich dichte und denke,
den Sinn.
Wenn die Erde
Ruht im Leichentuch der Trauer
Und der Name Gottes
Selbst zu einem Bitterwort
Auf unseren Lippen wird,
dann bleibst Du
das Sinnbild der Hoffnung.
Ich verstecke meine Träne
In Deiner Hand.
Und
Meine Träne ist nichts als
Der Tropfen menschlicher Mühsal.
Ich gehöre zu einem Volk,
dessen Augen angefüllt sind
mit bitteren Tränen.
Ich bin Nachkomme eines Volkes
Das weit wie das Meer war
dessen Wellen gebrochen sind
an weit entfernten Ufern.
Ihr Auf und ab war
Wie der Tanz der Flammen.
Mein Volk
Bäume im Sturm.
Obwohl gebrochen, fallen sie
Niemals mit dem Gesicht
Auf die tote Erde.
Und wenn der Spiegel Deiner Stirn
Blind wird vom Seufzer der Liebenden,
dann lässt Du
unser Gedicht auf Deinen Lippen
erblühen, das Gedicht
von der Heimat
der Heimatlosen.
DIE WETTERWENDISCHEN
Zum Sonnenaufgang betten sie
Zum Untergang trinken sie Wein
Sie hängen ihre Fahnen nach dem Wind
In einem Auge zeigen sie Trauer
Im anderen Freude
Sie wechseln Tag für Tag
Die Tageslosung … Nacht für Nacht
Ihr Nachtkleid … In der einen Hand
Das Schwert, in der anderen
Das Honigfass…
Sie rufen nach der Freiheit
Wenn alle danach rufen,
Sie werden zu Unterdrückern,
wenn die Unterdrückung triumphiert.
Sie sind heute gelb
Und morgen rot…
In der einen Hand halten
Sie Gift, in der anderen
Wein … Sie reden von der Liebe,
wenn die Liebe im Geschäft ist.
Sie laufen zum Feind über
Wenn der Feind die Schlacht gewinnt
Sie sind schön,
wenn Du von der Schönheit sprichst,
und werden hässlich,
wenn Du von der Hässlichkeit sprichst
Immer hängen sie ihre Fahnen
Nah dem Wind,
die Wetterwendischen.